Wie alles begann…Eine Reise mit Hurtigruten
Im Dezember 2007 war es dann soweit. Ich holte meine Freundin aus ihrem Auslandssemester in Norwegen ab. Sie hatte 5 Monate in Bergen verbracht und dort studiert. Wir hatten uns damals dazu entschieden, dass “nur abholen” der Lage nicht angemessen gewesen wäre und deshalb eine Reise mit Hurtigruten von Bergen bis zum Nordkapp gebucht. Im nachhinein eine der besten Ideen, die wir beide bisher hatten. Warum? Dazu komme ich später.
Nach Ankunft am Flughafen von Bergen war die Freude natürlich groß. Wir hatten uns knappe 5 Monate nicht mehr in Natura gesehen. Während ihrer Zeit in Norwegen haben wir Skype sehr zu schätzen gelernt. Nach der Begrüßung ging es also mit dem Bus und gefühlt 350 kg Gepäck (sie hatte natürlich ihren Studentenhausstand mit dabei) in die Stadt zum Hurtigruten Terminal. Dort konnten wir die Koffer schon einmal abgeben- der Check-In war erst später möglich.
Auf in die Stadt
Mit nunmehr leichterem Gepäck ging es dann zuerst auf den Fischmarkt, später besuchten wir die Festung Bergenhus. Diese ist eine der ältesten Festungen Norwegens und zählt zu denen, die am besten erhalten sind.
Am Lille Lungegårdsvannet legten wir danach eine kurze Pause ein und bewunderten den Blick auf die Gebäude der Kode, den Kunstmuseen von Bergen. Im Bild unten sieht man rechts das Gebäude mit dem charakteristischen runden Turm. Dies ist das Kode 4, welches heute eine Kunstausstellung speziell für Kinder beherbergt.
Fertig zum Check-In
Zurück am Terminal der Hurtigruten konnten wir nun einchecken und uns erst mal ein wenig im Terminal umsehen. Es war der 14. Dezember, also mitten in der Adventszeit und so war auch das Schiffs-Terminal reich geschmückt und mit dem obligatorischen Weihnachtsbaum bestückt. Der Check-In verlief entspannt. Kein warten, kein anstehen. Es hatte sofort jemand für uns Zeit, der uns unsere Bordkarten überreichte.
Danach war es soweit – wir konnten zum ersten Mal an Bord der MS Finnmarken. Ich will die Zahlen, Daten Fakten so kurz wie möglich halten – hier aber die Minimalinfo zum Schiff.
Länge: 138,5 m, Breite 21,5 m, Tiefgang max. 4,8 m, 15690 BRZ
Maximale Passagieranzahl: 919, Betten: 617
Baujahr: 2002
Übersichtlich im Vergleich zu so manchem Kreuzfahrtriesen, der heute auf den Meeren umher schippert. Und genau das macht Hurtigruten aus meiner Sicht so charmant. Zu der Flotte der Hurtigruten gehört unter anderem die MS Nordstjernen, die 1956 in Hamburg bei Blohm & Voss gebaut wurde. Im Jahr 2000 und 2013/14 wurde sie von Hurtigruten umfassend modernisiert und wird heute im Fahrgebiete rund um Spitzbergen eingesetzt.
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Die Reise mit Hurtigruten
Die Fahrtroute führte uns von Bergen durch die unzähligen Fjorde Norwegens, über Ålesund und Trondheim, später nach Bodø. Auch einen kurzen, nächtlichen Zwischenstopp auf den Lofoten gab es. Dann führte uns die Route noch nach Tromsø und Honningsvåg. Letzter Stopp sollte Kirkenes sein, die letzte größere Stadt Norwegens vor der Russischen Grenze. Warum wir Kirkenes aber nicht mit dem Schiff erreichten, sondern per Flugzeug, dazu komme ich später noch.
Impressionen der Reise
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Reisesaison
Wir haben die Reise im Winter gemacht (14.-23. Dezember). Für jemanden der viel Tageslicht braucht, ist eine Reise auf diesen Breitengraden natürlich nichts zu dieser Jahreszeit. Dennoch: Die Lichtstimmung während der Zeit, grade im späteren, nördlichen Verlauf der Reise, war gigantisch. Von Müdigkeit war, entgegen der Befürchtungen, auch keine Spur. Viel zu groß die Sorge etwas zu verpassen von den Eindrücken, die an einem vorbeiziehen – schließlich ist man ja auf einem Schiff unterwegs in einer der schönsten Fjord-Landschaften der Erde.
Für Fotografen gilt es natürlich die lichtstärksten Objektive und ein Stativ einzupacken, damit die Erinnerungen an die Reise nicht übermäßig verschwimmen. Auch genügend Ersatzakkus sind notwendig, da die Temperaturen zu dieser Zeit schon recht kalt sein können und das noch keinem Akku wirklich gut gefallen hat.
Mit dem Wetter hatten wir grundsätzlich Glück – bis auf eine Ausnahme. Auf Höhe Honningsvåg wütete ein derart starker Sturm, dass wir zeitweise weder weiterfahren, noch in den Hafen einfahren konnten. Nach einiger Verzögerung war klar: Mit dem Schiff nach Kirkenes schaffen wir es nicht mehr. Da die Schiffe der Hurtigruten, in alter Postschiff-Tradition, täglich Häfen an der Küste Norwegens anlaufen müssen, entschied sich unser Kapitän dazu, aufgrund der schon zu großen Verspätung durch den Sturm, lieber umzudrehen. Zum Glück konnten wir Honningsvåg später doch noch anlaufen und so unseren Ausflug zum Nordkap antreten.
Auf Umwegen nach Kirkenes
Nun hatten wir ja einen Rückflug zurück nach Deutschland gebucht. Dieser ging allerdings von Kirkenes aus über Oslo nach Köln. Zunächst sah es so aus, als wenn wir durch die Verspätung unseren Flug verpassen würden. Doch dank der hervorragenden Reiseleitung von Hurtigruten an Bord der Finnmarken wurde für uns ein Flug von Honningsvåg nach Kirkenes gebucht. So konnten wir unseren ursprünglich gebuchten Heimflug dennoch antreten.
Fazit
“Jederzeit wieder. Auch im Winter.” Das wäre meine Antwort, sollte mich jemand fragen, ob ich die Reise wieder machen würde. Dank der individuellen Art einer Reise mit den Hurtigruten, der unglaublich guten Reiseleitung (auch bei schlechtem Wetter) und den vielen, stimmungsvollen Eindrücken auf der Tour entlang der Norwegischen Küste Richtung Norden, kann ich diese Route ohne Einschränkungen empfehlen. Dabei sind hier Menschen am besten aufgehoben, die nicht jeden Tag unterhalten werden wollen, sondern einfach entspannen und neue Eindrücke sammeln wollen.
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Literatur
Zu lesen und anschauen gibt es hier einiges. Die ersten zwei Bücher bzw. Reiseführer haben wir selbst damals gehabt.
DuMont Reiseführer Hurtigruten
Kreuzfahrten Hurtigruten: Bergen – Kirkenes
(Es handelt sich im Artikel teilweise um Links aus Partnerprogrammen)